Hans Karl Frhr. Zeßner von Spitzenberg
Der erste österreichische Opfer in einem Konzentrationslager nach der Okkupation im März 1938
06.09.2024 12 min
Zusammenfassung & Show Notes
Der katholische Couleurstudent Hans Karl Freiherr Zeßner von Spitzenberg wird als Sohn eines alteingesessenen böhmischen Gutsbesitzers auf Schloss Dobritschan geboren. Nach der Matura studiert er in Prag und Freiburg. In dieser Zeit tritt er katholischen Studentenverbindungen bei. In der I. Republik wird er von Staatskanzler Karl Renner in das Bundeskanzleramt geholt. Ab 1931 ist der überzeugte Legitimist Universitätsprofessor für Verfassungsrecht- und Verwaltungsrecht. Er ist Mitbegründer der Akademischen Bundes katholisch-österreichischer Landsmannschaften.
Hans Karl Freiherr Zeßner von Spitzenberg engagiert sich, als leidenschaftlicher Österreicher, energisch gegen den Nationalsozialismus. Nach der Okkupation Österreichs durch die Nationalsozialisten wird er am 18. März 1938 vom Altar weg verhaftet und am 16. Juli 1938 in das KZ Dachau deportiert. Dort wird er bereits am 1. August 1938 ermordet. Er ist der erste Österreicher, der nach dem Einmarsch Hitler-Deutschlands in einem Konzentrationslager ermordet wird.