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Modern Society - Verein zur Förderung der politischen Bildung und Forschung im urbanen Raum
Dr. Otto von Habsburg-Lothringen
Überzeugter Österreicher, Leidenschaftlicher Europäer

08.11.2024 5 min

Otto von Habsburg-Lothringen wird als ältester Sohn des letzten Kaisers von Österreich, Karl I. geboren. Nach dem Untergang und der Zerschlagung der Monarchie wird er mit seinen Eltern ins Exil getrieben. Dort stirbt sein Vater 1922 fern der Heimat. Otto darf auch in der Zwischenkriegszeit nicht nach Österreich einreisen, engagiert sich jedoch weiterhin für sein Vaterland und bekämpft den Nationalsozialismus von Anfang an und wo er nur kann. Nach dem Einmarsch Hitler-Deutschlands in Österreich, der seitens der deutschen Wehrmacht unter dem Planungsdecknamen „Fall Otto“ läuft, veröffentlicht Otto in einer Anzahl internationaler Zeitung, so u. a. in der „New York Times“, Artikel, wo er gegen die gewaltsame Besetzung Österreichs protestiert. Im nun angeschlossenen Österreich beginnt seitens der Nazis eine besondere Verhaftungswelle und Verfolgung von Monarchisten. Otto selber wird steckbrieflich gesucht und am 22. April 1938 in Abwesenheit als Landesverräter verurteilt. Im Exil in Frankreich und den USA setzt er sich vehement für die Unabhängigkeit Österreichs nach einer Niederwerfung des Nationalsozialismus ein, was schließlich auch geschieht. Obwohl er auch nach dem II. Weltkrieg lange nicht nach Österreich einreisen darf, bleibt er seinem Vaterland immer treu. Er engagiert sich auch als Präsident der Paneuropa-Bewegung und ist einer der geistigen Gestalter der Europäischen Union.  Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß verschafft ihm 1979 einen sicheren Listenplatz bei der ersten Direktwahl zum Europäischen Parlament, dem er dann von M...
Weihbischof DDr. Jakob Weinbacher
Zeuge des Rosenkranzfestes 1938 und Widerstandskämpfer

05.10.2024 4 min

Der katholische Couleurstudent Jakob Weinbacher besucht das Badener Gymnasium und tritt nach der Matura 1919 ins Wiener Priesterseminar ein. 1924 wird er zum Priester geweiht und in der Folge zum erzbischöflichen Zeremoniär bei Gustav Kardinal Piffl. 1933 wird er Sekretär von Theodor Kardinal Innitzer und ein Jahr später Domprediger.  Jakob Weinbacher wird nach dem Rosenkranzfest der Katholischen Jugend am 7. Oktober 1938 im Wiener Stephansdom am 8. Oktober 1938 unmittelbarer Zeuge des Sturmes der HJ auf das Erzbischöfliche Palais in Wien. Mit Müh und Not wird er dort nicht aus dem Fenster geworfen. Weil man Jakob Weinbacher als Mitglied der monarchistischen Widerstandsgruppe „Hebra“ vermutet hat, was aber nicht nachgewiesen werden kann, wird er vom 9. November 1939 bis zum 18. Dezember 1939 in der Wiener Gestapo-Zentrale im Hotel Metropole verhört und festgehalten. Da er nicht des Hochverrats überführt werden kann, wird er am 27. Mai 1940 nach Parchim in Mecklenburg gauverwiesen. Dort wird er am 4. Februar 1943 erneut verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Hier bleibt er bis zum 13. November 1944. Jakob Weinbacher darf dann in einem Frauenkloster in Stettin seelsorgerisch tätig werden. Zur Jahreswende 1944/45 wird ihm wegen des Todes seiner Mutter die Rückkehr nach Wien erlaubt. Am 1. Mai 1945, kurz vor der Befreiung Wiens, wird Jakob Weinbacher zum Caritasdirektor ernannt – zum Mann „der ersten Stunde beim Wiederaufbau der Caritas der Erzdiözese Wien“. Später wird er Weihbischof und Sekretär der Österreichischen Bischofskonferenz.
Hans Karl Frhr. Zeßner von Spitzenberg
Der erste österreichische Opfer in einem Konzentrationslager nach der Okkupation im März 1938

06.09.2024 12 min

Der katholische Couleurstudent Hans Karl Freiherr Zeßner von Spitzenberg wird als Sohn eines alteingesessenen böhmischen Gutsbesitzers auf Schloss Dobritschan geboren. Nach der Matura studiert er in Prag und Freiburg. In dieser Zeit tritt er katholischen Studentenverbindungen bei. In der I. Republik wird er von Staatskanzler Karl Renner in das Bundeskanzleramt geholt. Ab 1931 ist der überzeugte Legitimist Universitätsprofessor für Verfassungsrecht- und Verwaltungsrecht. Er ist Mitbegründer der Akademischen Bundes katholisch-österreichischer Landsmannschaften.Hans Karl Freiherr Zeßner von Spitzenberg engagiert sich, als leidenschaftlicher Österreicher, energisch gegen den Nationalsozialismus. Nach der Okkupation Österreichs durch die Nationalsozialisten wird er am 18. März 1938 vom Altar weg verhaftet und am 16. Juli 1938 in das KZ Dachau deportiert. Dort wird er bereits am 1. August 1938 ermordet. Er ist der erste Österreicher, der nach dem Einmarsch Hitler-Deutschlands in einem Konzentrationslager ermordet wird.
Ludwig Steiner
Widerstandskämpfer und Verhandler für Österreichs Freiheit

05.08.2024 9 min

Der katholische Couleurstudent Ludwig Steiner ist im Widerstand in Tirol nach Karl Gruber an führender Stelle aktiv. Beim herannahen der amerikanischen Truppen an Innsbruck schaffen sie es, die Führung der Wehrmacht zu entwaffnen und damit kann die Stadt ohne Blutvergießen befreit werden. Nach dem Krieg ist Ludwig Steiner Botschafter und Staatssekretär und einer der Mitverhandler des Staatsvertrages. Er wird Präsident und Ehrenpräsident der Politischen Akademie der ÖVP, sowie Vizepräsident des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW).
Josef Dungl
Ein Opfer des NS- Euthanasieprogramms

04.07.2024 2 min

Josef Dungl besucht in Wien das Gymnasium und wird am 15. Juni 1922 Mitbegründer der Mittelschulverbindung Donaumark. Nach der Matura beginnt er sein Jus-Studium und wird 1925 bei der Studentenverbindung Danubia aufgenommen. Er leidet an Epilepsie, die zunächst in der Psychiatrischen Universitätsklinik behandelt wird. Deswegen kann er sein Studium nicht beenden. Am 11. Juni 1930 wird er in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt „Am Steinhof“ auf der Baumgartner Höhe in Wien zur weiteren stationären Behandlung verlegt. Nach dem Anschluss fällt Josef Dungl deswegen unter das NS-Euthanasieprogramm („Aktion T 4“). Er wird am 12. August 1940 in eine „Heilanstalt“ ins Altreich abtransportiert – so die „offizielle“ Lesart. Zur Tarnung erhält seine Mutter die Mitteilung, er sei in die Anstalt Sonnenstein bei Pima/Sachsen verlegt worden. In Wirklichkeit wird er am 12.August 1940 nach Schloss Hartheim bei Linz überstellt, dort am 28. August 1940 mit Gas ermordet und anschließend verbrannt.
Anton Orac
Der Gründer des Orac-Verlages

01.06.2024 3 min

Der katholische Couleurstudent Anton Orac hat sich bereits vor der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich gegen den Nationalsozialismus engagiert. Daher wird er bereits am 12. März 1938 in Haft genommen. Aus der Haft entlassen, engagiert er sich sofort im Widerstand. 1945 wirf er abermals verhaftet und in das KZ Mauthausen verschleppt. Dort wird er schwer misshandelt. Nach dem Krieg gründet er den bekannten Orac-Verlag. Das von Bundeskanzler Leopold Figl angebotene Ministeramt kann er krankheitsbedingt nicht mehr übernehmen.
Leopold Figl
Glaubt an dieses Österreich

02.05.2024 7 min

Leopold Figl engagiert sich bereits vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938 gegen den Nationalsozialismus. Er wird sofort verhaftet und in das KZ Dachau gebracht. Nach schweren Misshandlungen wird er entlassen, engagiert sich sofort im Widerstand, wird abermals verhaftet, in das KZ Mauthausen gebracht und zum Tod verurteilt. Das Kriegsende rettet ihn. Nach dem Krieg ist er Mitbegründer der ÖVP, wird er Bundeskanzler, später Außenminister und erreicht Österreichs Unabhängigkeit 1955.
Karl Gruber
Kampflose und unblutige Befreiung von Innsbruck

18.02.2023 5 min

Karl Gruber ist aktiver Widerstandskämpfer und hat Kontakte zum amerikanischen Geheimdienst OSS. 1945 wird er Leiter der Tiroler Widerstandsgruppen und organisiert die Entwaffnung der NS-Kräfte in Innsbruck und die unblutige und kampflose Befreiung der Tiroler Hauptstadt durch die amerikanische Armee.
Johannes Heinrich Hardeck
Opfer der Schoah

17.02.2023 2 min

Johannes Heinrich Hardeck ist katholisch getaufter Jude. Er gilt gemäß der NS-Rassegesetze als "Volljude". Er wird in die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz und Dachau verschleppt und am 7. Februar 1945, kurz vor Kriegsende, ermordet.
Walter Caldonazzi
Himmlischer Vater, rechne bitte meinen Mördern diese Bluttat nicht als Sünde an; Herr vergib Ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!

16.02.2023 7 min

Walter Caldonazzi ist aktiver Widerstandskämpfer und kämpft für ein freies und unabhängiges Österreich. Er wird am 25.Februar 1944 von der Gestapo verhaftet und am 9. Jänner 1945 hingerichtet.
Rudolf von Mayer
Opfer aufgrund seiner sexuellen Orientierung

15.02.2023 2 min

Rudolf von Mayer ist Homosexuell. Er wird von den Nationalsozialisten aufgrund seiner sexuellen Orientierung in das KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Arthur Lanc
Gerechter unter den Völkern

14.02.2023 11 min

Arthur Lanc ist Gemeindearzt in Gmünd. Im Frühsommer 1944 trifft ein Transport mit 700 Juden aus Ungarn in Gmünd ein. Er und seine Frau helfen den Jüdinnen und Juden wo sie können mit Medikamenten, Lebensmitteln, Zigaretten und Kleidungsstücken und helfen einigen zur Flucht. Nach dem Krieg wird Arthur Lanc mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“ in Yad Vashem für seine Taten geehrt.
Walter Krajnc
Es lebe Österreich, es lebe die Freiheit!

10.02.2023 6 min

Walter Krajnc ist in der Wehrmacht, aber zugleich Mitglied der französischen Resistance und versorgt die britische und amerikanische Arme mit Informationen. Er wird gefasst und am 29. Juli 1944 in Les Angles bei Avignon ermordet.

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